Bundeskabinett schlägt früheren Rentenbeginn vor

Rentner-Ehepaar

„Haben gut lachen: Rente bald ab 50.“

München, 1.4.2017. Die Bundesregierung hat unter Federführung von Andrea Nahles den Vorschlag eingebracht, die Altersrente deutlich früher als bisher beginnen zu lassen, nämlich bereits ab dem 50. Lebensjahr. Um die finanziellen Folgen für die Gesetzliche Rentenversicherung adäquat abzufedern wird der Abschlag für jeden Monat des Rentenbeginns vor dem 67. Lebensjahr jedoch auf 0,5 % angehoben. So wird der Abschlag bei der Altersrente ab 63 im Höchstfall dann 24 % statt bisher 14,4 % betragen. „In Einzelfällen kann dies dazu führen, dass gar keine Rente auszuzahlen ist, also ein klassischer Null-Rentenanspruch zum Tragen kommt.“, so Nahles.

Der Abschlag kann grundsätzlich durch eine Ausgleichszahlung kompensiert werden. Diese jedoch, so Norbert Loos, Rentenberater aus München, könne bei einem 100%-igen Abschlag mit der heutigen Berechnungsmethode nicht ermittelt werden.

Grundsätzliche Bedenken äußerte das Bundesministerium der Finanzen. Dieses befürchtet starke Einnahmeverluste. Der Referentenentwurf soll am 1. April 2018 in den Bundestag eingebracht werden.

Bildnachweis: Kurhan – fotolia.com #24879868